Kantenfilter-Vorhänger mit Tönung nach Mass

Für die Wirkung eines Kantenfilters charakteristisch ist ein
steiler Übergang zwischen Absoption und Transmision in
einem schmalen Wellenlängenbereich. Dieser Übergang wird
als Kante bezeichnet.

Dabei werden das energiereiche UV-Licht und Anteile des
kurzwelligen blauen Lichts bis zu dieser Kante absorbiert.
Je nach Lage der Kante werden aber auch weitere Anteile des
sichtbaren Lichts absorbiert. Die Bezeichnung eines Kanten-
filters richtet sich nach der Wellenlänge, bei der seine Kante
liegt.

Durch die Absorption des energiereichen UV-Lichts und des
kurzwelligen blauen Lichts reduzieren Kantenfilter die Blen-
dung und sorgen für eine Steigerung des Kontrasts.
Darum sind Kantenfilter besonders bei erhöhter Blend- und
herabgesetzter Kontrastempfindlichkeit zu empfehlen, wie
z.B. bei Katarakt (Grauer Star), Retinopathia Pigmetosa (Netz-
hautdegeneration), Makula-Degeneration (Zentrale Netzhaut-
degeneration), Albinismus, Glaukom (Grüner Star), Diabetes
und Achromatopsie (vollkommen oder partiell Farbenblind)

Polarisierende Kantenfilter

Die zusätzliche Polarisation dieser Kantenfilter bewirkt eine
starke Reflexminderung, die zu einer Verstärkung des Kontrasts
führt. Polarisierende Kantenfilter eignen sich bei besonders
starker Blendeempfindlichkeit.

Eine generelle Zuordnung von Kantenfiltern zu bestimmten
Augenerkrankungen ist nicht möglich. Vielmehr muss der
geeignete Kantenfilter individuell ausgetestet und probeweise
getragen werden.

Kantenfilter sind gemäß DIN EN ISO 12312-1 nur bedingt
verkehrstauglich. Kantenfilter sind gemäß DIN EN ISO 12312-1
nicht für das Fahren bei Nacht oder unter Bedingungen mit ver-
minderter Helligkeit geeignet.